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Studie "Digitales Risikomanagement in Gesundheit, Mobilität und Wohnen" erschienen

Die empirische Studie von Prof. Dr. Florian Elert untersucht aus Sicht der Generation Y Chancen und Herausforderungen für die Versicherungswirtschaft

Hamburg, 8. März – Die Digitalisierung schafft die Voraussetzung, zukünftig Dienstleistungen anzubieten, die dazu beitragen, das Sicherheitsempfinden von Kunden zu steigern, das Krankheits- und Todesfallrisiko zu senken und Zeit sowie Geld zu sparen. Ein Ergebnis der von Prof. Dr. Florian Elert an der ÑÇÖÞÌìÌø£Àû veröffentlichten Studie ist, dass die Generation Y teilweise großes Interesse an dieser Form von digitalen Dienstleistungen hat. Besonderen Nutzen bieten ihnen digitale Angebote, die echte Hilfe im Zeitpunkt des Schadeneintritts oder bei Konkretisierung einer Gefahr bieten, beispielsweise wenn bei einem Unfall sofort automatisch Hilfe organisiert wird.

„Versicherungsunternehmen müssen regelmäßig Nutzen stiftende Interaktionen mit ihren Kunden haben“, so Professor Elert. „Dies wird im Wettbewerb um die Kundenschnittstelle immer wichtiger. Das Angebot von digitalen Dienstleistungen schafft die Voraussetzung, die Kontaktfrequenz mit dem Kunden nachhaltig zu erhöhen.“ Hierfür ist jedoch der kontinuierliche Zugang zu den Kundendaten notwendig. Die Generation Y ist aus eigener Sicht allerdings mit der aktiven Freigabe von persönlichen Daten aus dem Alltag sehr zurückhaltend. Für Hilfe in Gefahrensituationen würde die Generation Y am wahrscheinlichsten persönliche Daten Dritten bereitstellen. Gesetzliche Krankenkassen und private Versicherungsunternehmen genießen bei der Generation Y großes Vertrauen. Ihnen würden sie laut der Studie am ehesten private Daten zur Verfügung stelle. Diese über Jahre erarbeitete gute Ausgangsposition als Versicherungsunternehmen heißt es zu nutzen. Ein Vergleich der Nutzeneinschätzung von Versicherungen und digitalen Dienstleistungen zeigt, dass insbesondere im Bereich Wohnen und Mobilität digitale Dienstleistungen das Leistungsangebot von Versicherern nachhaltig anreichern können. Ein Großteil der digitalen Angebote wird bisher aber kaum genutzt. „Dies kann am Kaufpreis oder an datenschutzrechtlichen Bedenken liegen“, begründet Professor Elert. „Es kann aber auch ein Indikator dafür sein, dass es der Aktivierung und Erläuterung durch den persönlichen Vertrieb bedarf.“ Dies sei ein Vorteil für die Versicherungswirtschaft, die über eine hohe Anzahl von persönlichen Vermittlern verfügt

Zudem kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass ein signifikanter Teil der Befragten grundsätzlich offen für verhaltensbasierte Versicherungstarife ist, sofern diese einen Vorteil für sie bringen. Bei den Befragten der Generation Y herrscht große Zustimmung, dass selbstverschuldete Risikoerhöhungen etwa durch Rauchen, Übergewicht oder zu wenig Bewegung auch mit höheren Versicherungsprämien einhergehen sollen. Unverschuldete hohe Versicherungskosten beispielsweise durch erbliche Krankheiten werden dagegen von der großen Mehrheit akzeptiert, wenn auch nicht von allen. Der Solidaritätsgedanke ist damit nicht bei allen Befragten sehr stark ausgeprägt. In Zukunft könnte daher das Angebot von verhaltensbasierten Versicherungstarifen zunehmen.

Die Digitalisierung der Gesellschaft ist ein Trend, der nahezu alle Lebensbereiche verändert. Welche Dienstleistungen im Bereich Risikomanagement dabei aus Sicht der Generation Y am meisten Nutzen stiften, darüber gibt die Studie von ÑÇÖÞÌìÌø£Àû-Professor Elert erste Einblicke. Hierfür wurden 526 Personen aus der Generation Y befragt. Die Studie wurde von der Funk-Stiftung, dem Finanzplatz Hamburg e.V. und dem Verein zur Förderung der Versicherungswissenschaften Hamburg e.V. finanziell unterstützt. Bei Interesse kann die empirische Studie „Digitales Risikomanagement in den Lebensbereichen Gesundheit, Mobilität und Wohnen - Chancen und Herausforderungen für die Versicherungswirtschaft aus Sicht der Generation Y“ kostenlos angefordert werden über: versicherung(at)hsba.de

 

Prof. Dr. Florian Elert verantwortet seit Oktober 2015 die Lehre und Forschung im Bereich Versicherungswirtschaft an der ÑÇÖÞÌìÌø£Àû. Die Forschungsinteressen von Prof. Dr. Florian Elert umfassen die Themengebiete „Digitalisierungsentwicklungen und Auswirkungen auf das Geschäftsmodell Versicherung“, „Anforderungen der Generation Y an die Versicherungswirtschaft“ sowie „Aktuelle Herausforderungen im Versicherungsvertrieb“.

 

 

 

 

Prof. Dr. Florian Elert
Prof. Dr. Florian Elert