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Künstliche Intelligenz in Wirtschaft, Lehre und Forschung

Professor Dr. Andy Witt hielt gestern seine Antrittsvorlesung in der Peter-Möhrle Lounge der ÑÇÖÞÌìÌø£Àû.

Seit Anfang September 2023 ist Andy Witt Professor für Business Informatics mit Schwerpunkt Digitalisierung an der Hamburg School of Business Administration. Gestern hielt er vor zahlreichen Gästen aus Wirtschaft, Industrie und der Hochschule seine Antrittsvorlesung zum Thema Künstliche Intelligenz. Der Wellenforscher und Big Data Analyst zeigte anhand anschaulicher Beispiele auf, wie KI in Lehre, Forschung und in der Wirtschaft sinnvoll eingesetzt und genutzt werden kann.

Am Beispiel von ChatGPT, eine der aktuell meistgenutzten KI-Anwendungen, zeigte Andy Witt Chancen und Risiken insbesondere für Lehre und Forschung auf und wie man damit umgehen kann. Als reine Wortstatistik, die nicht inhaltsbasiert arbeitet und zudem keine aktuellen Forschungsergebnisse und Inhalte kennt, ist ChatGPT für Wissenschaft und Studium nur eingeschränkt nutzbar. Kennt man die Funktionsweise, ist es als gutes Hilfstool eine große Bereicherung.

Für Industrie und Wirtschaft ist KI schon jetzt eine große Erleichterung, mit der man effizient arbeiten und Produkte optimieren kann. Anhand eines von ihm entwickelten Prototypen stellte Professor Witt vor, wie man mit Hilfe von KI eine Kosten- und Umweltanalyse automatisch generieren kann. Aus bereits vorhandenen Daten und Produkt-Analysen werden Kosten- sowie CO2-Analysen skaliert, dafür wird neben induktiver Statistik das Konzept des maschinellen Lernens eingesetzt, um u.a. Entscheidungsbäume, Regressionsanalysen und neuronale Netze zu trainieren.

„Wir befinden uns in einer industriellen Revolution“ so Professor Witts Fazit zum Abschluss seines Vortrags. Jeder Wandel biete viele Möglichkeiten aber auch Herausforderungen, daher appellierte er an sein Publikum, sich mit KI auseinanderzusetzten und sich der Herausforderung zu stellen. Denn auf lange Sicht, so hofft Professor Witt, werden die Vorteile überwiegen.

Ãœber Andy Witt

Seit seinem Studium des Informatik-Ingenieurswesen an der Technischen Universität Hamburg mit Schwerpunkt angewandte Mathematik und angewandte Physik, beschäftigt sich Professor Witt mit informationstechnologischen Lösungen naturwissenschaftlicher Fragestellungen und forscht zu Big Data Analyse, Digitalisierung der Produktion, künstlicher Intelligenz und nachhaltiger Industrie. Von 2013 bis 2017 lehrte und promovierte er an der TU Hamburg zur Anwendung der nichtlinearen Schrödingergleichung auf Wasser-Gravitationswellen, um das Phänomen von Extremwellen, die „aus dem Nichts“ entstehen, physikalisch zu erklären. Andy Witt ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der CALC4XL GmbH, deren namengebende Kalkulationssoftware für Produktkosten und Carbon Footprint CALC4XL es ermöglicht, eine nachhaltige, kosteneffiziente Strategie zur Produktoptimierung zu entwickeln.